Sind wir eine nachhaltige Vermögensverwaltung?

Sind wir eine nachhaltige Vermögensverwaltung?

Nachhaltigkeit.
Eigentlich können wir das Wort alle nicht mehr hören. Und wenn es dann doch wieder auftaucht, setzen wir ganz schnell unsere „Greenwashing-Brille“ auf. Besonders in unserer Branche ist die Thematik sehr kontrovers und es ist komplexer als gedacht, sich guten Gewissens als nachhaltige Vermögensverwaltung bezeichnen zu dürfen.

Uns geht es dabei nicht anders und wir sind sogar dankbar, wenn das „Trendthema“, welches unsere Zukunft bestimmt, mit einer gesunden Skepsis und Vorsicht betrachtet wird. Nicht ohne Grund haben wir uns bis dato gescheut über unser soziales & ökologisches Engagement als Unternehmen zu sprechen. Zu groß war die Sorge, dass es am Ende so wirkt, als würden wir das alles „nur für gute PR & Social Media” machen…

Warum wir gerade jetzt über unseren eigenen Schatten gesprungen sind und wie wir das Thema intern & extern angehen, erfahrt ihr jetzt:

Was wir als (nachhaltige) Vermögensverwaltung zu einer grünen Zukunft beitragen können

Jedes aktive Unternehmen, ob produzierend oder dienstleistend, produziert CO₂ und arbeitet mit Menschen. Somit kann auch jedes Unternehmen seinen Fußabdruck reduzieren und den größtmöglichen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft und faireren Gesellschaft leisten.

Natürlich haben wir als kleine Hamburger Vermögensverwaltung nicht den Hebel, wie ein DAX-Unternehmen, aber wie sagen wir Norddeutschen? Kleinvieh macht auch Mist!

Nachhaltige Vermögensverwaltung: Was bedeutet das eigentlich für uns?

Bevor wir mit der Praxis loslegen, darf etwas Theorie nicht fehlen. In diesem Fall wollen wir kurz erklären, was „Nachhaltigkeit“ für uns eigentlich bedeutet. Komplexe Begriff-Definitionen gibt es wie Sand am Meer, daher verfolgen wir den simplen Ansatz aus dem Brundland Report, der für uns den Nagel inhaltlich auf den Kopf trifft.

Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.

(Brundtland Report, 1987)

Wir sind von dieser Beschreibung überzeugt, weil sie Nachhaltigkeit nicht nur im ökologischen, sondern auch im sozialen und unternehmerischen Kontext betrachtet. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wie setzen wir das um?

Von der Theorie zur nachhaltigen Vermögensverwaltung

Wir verstehen Nachhaltigkeit im übergreifenden Sinne als Teil unserer Verantwortung als Unternehmen. Im Fachjargon spricht man hier auch von “Corporate Social Responsibility (CSR)”. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, versuchen wir bei unseren Entscheidungen immer die folgenden zwei Fragen im Hinterkopf zu haben:

  1. Welche Interessengruppen werden durch unser Handeln direkt oder indirekt beeinflusst?
  2. Können wir eine Entscheidung treffen, die möglichst alle Gruppen berücksichtigt?

Dieser „Multi-Stakeholder-Ansatz“ (Chandler, 2020) bewirkt, dass wir einerseits im Sinne unseres Unternehmens und unserer Kunden handeln und gleichzeitig „über den Tellerrand hinaus” schauen. Dies sind die 5 zentralen Gruppen, die wir dabei im Kopf haben:

  • Unsere Kund*innen
  • Unser ak.Team (Mitarbeiter*innen)
  • zukünftige Generationen
  • Geschäftspartner
  • Umwelt & Tiere

Selbst bei kleinen Themen fällt uns regelmäßig auf, wie viel Einfluss unsere Entscheidungen auf unser Umfeld haben. Ein Beispiel: Die Wahl unseres Kaffees. Wir haben nicht genau hochgerechnet, wie viel Kaffee wir in der Woche trinken, aber es ist viel. Als wir uns die 2 obigen Fragen gestellt haben, landeten wir schnell bei einem fairen Kaffeehersteller und Hafermilch.

Natürlich sind viele unserer Themen (z.B. Welche Investments sorgen wirklich für eine nachhaltige Vermögensverwaltung? Welche Projekte können wir sinnvoll unterstützen?) deutlich komplexer. Deshalb gibt es seit 2019 ein internes Team bei uns, dass übergreifend die Hauptverantwortung für unsere Nachhaltigkeitsstrategie übernommen hat: alles unter dem Motto #akfüreinebessereWelt.

#akfüreinebessereWelt: Ein internes Herzensprojekt

Tatsächlich wurde das #akfüreinebessereWelt Kompetenzteam schon vor 3 Jahren – zeitgleich mit unserer ak.Nachhaltig Anlagestrategie – gegründet. Wir (Andreas & Lennart) haben das Team damals gegründet, um unserem Engagement als Unternehmen eine Verbindlichkeit sowie einen Rahmen und eine Struktur zu geben.

Im ersten Jahr haben wir 3 Projekte umgesetzt:

  1. mit Fokus Zukunft den Schritt zur Klimaneutralität geschafft,
  2. uns dazu entschieden jährlich einen Teil der Erträge aus der ak.Nachhaltig Anlageastrategie für soziale Projekte einzusetzen und
  3. die beiden Organisationen GoBanyo & KlinikClowns unterstützt.

Seitdem ist unser Team gewachsen und mittlerweile sitzen wir zu 4. (Andreas, Anika, Lennart & Tim) ein bis zwei Mal im Monat zusammen, um über aktuelle und potenzielle Projekte zu sprechen, die ak. ein „bisschen grüner“ und die Welt ein „bisschen besser“ machen. Die Projekte reichen von Geldspenden über Sachspenden bis hin zu Unterstützung durch unsere Arbeitskraft („Zeitspenden”). Weiter oben haben wir bereits erklärt, warum das bisher alles hinter verschlossenen Türen passiert ist…

Das #akfüreinebessereWelt Team kümmert sich um nachhaltige Vermögensverwaltung: Anika Albrecht, Andreas Kitta, Lennart Burger & Tim Witthaus
Das Team: Anika, Andreas, Lennart & Tim

Tu Gutes und rede darüber

Im Oktober 2022 kam bei uns das Thema auf, dass wir uns regelmäßig von den Aktionen anderer Unternehmen/Personen inspirieren lassen (z.B. von der Innocent Wiesenwildnis). Unsere Marketing Managerin Anika fragte dann, warum wir nicht auch von unseren Projekten erzählen, um vielleicht selber eine Inspiration für Andere zu sein…

…und jetzt sitzen wir hier und schreiben diesen ersten Beitrag für unsere erste #akfüreinebessereWelt Reihe.

Der Plan: Wir nutzen diesen besonderen Monat, um uns bewusst Zeit für soziales Engagement zu nehmen, unsere aktuellen Herzensprojekte vorzustellen und ein paar Gedanken zu unserer Verantwortung als Unternehmen zu teilen. Ganz transparent und ohne Chi Chi.

Nachhaltige Geldanlage: Unser größter Hebel

Apropos Transparenz: Kaffee und soziale Projekte sind zwar wichtige und besonders greifbare Themen, aber unsere größte Verantwortung liegt in unserem Kernbusiness: Der Vermögensverwaltung. Der Bereich der nachhaltigen Geldanlage steckt mitten in einem großen Wandel. Gelder nachhaltig anzulegen ist gleichzeitig wichtiger und komplexer, als je zuvor. Besonders die Verfügbarkeit von verlässlichen Daten ist noch im Entwicklungsstadium (mehr dazu in unserem Statement zur Taxonomie).

Aufgrund der momentanen Dynamik entwickeln wir unsere ak.Nachhaltig Strategie aktuell ständig weiter. Parallel gestalten wir gerade eine eigene Landingpage mit verständlichen und transparenten Details zu unserem Investment-Prozess. Ihr wollt jetzt schon mehr zu unserem Ansatz erfahren? Dann schreibt uns gerne oder ruft uns an.

Unser Fazit: Wir retten zwar nicht die Welt, aber…

Klar ist, wir können als ak. nicht die Welt retten und das Portfoliomanagement sowie die Betreuung unserer Kunden ist natürlich unsere Kernaufgabe. Aber wir sind davon überzeugt, dass auch wir unseren eigenen kleinen Beitrag leisten können, denn…

Die Kritik an Anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.

(Noël Coward)

Gerade in der aktuellen Zeit läuft gewiss nicht alles rund auf der Welt. Vieles kann kritisiert und verbessert werden. Wichtig ist es unserer Meinung nach aus dem Kritisieren der Missstände Aktionen abzuleiten, denn sonst bleibt oftmals alles beim Alten.

Und jetzt?

Beginnend bei der Wahl unseres Kaffees bis zu täglichen Entscheidungen im Portfoliomanagement: Wir sind uns bewusst, dass unser Handeln neben unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern auch zukünftige Generationen, die Umwelt und Tiere beeinflusst. Wir wissen, dass wir noch lange nicht perfekt sind. Aber wir stehen auch erst am Anfang der Reise. Unter dem Motto #akfüreinebessereWelt wollen wir euch auf diese Reise mitnehmen, euch von unseren Aktionen & Projekten erzählen und uns mit euch austauschen.

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