GOLD GLÄNZT WEITER, ÖL MIT COMEBACK-CHANCEN

EDELMETALLE / ROHSTOFFE

GOLD GLÄNZT WEITER, ÖL MIT COMEBACK-CHANCEN

Verschiedene Konjunkturexperten rechnen in der Eurozone und in den USA beim Wirtschaftswachstum 2021 mit einer vier vor dem Komma. In China wird es voraussichtlich noch höher ausfallen. Die sich weltweit abzeichnende wirtschaftliche Erholung spricht nicht nur für Aktien, sondern auch für Rohstoffe, wobei wir Gold primär als Währung betrachten. Anleger sollten sich also entsprechend positionieren.

Das zurückliegende Jahr bedeutete für Gold ein Rekordjahr. Die Covid-19-Pandemie und die zwischenzeitlich stark gestiegene Risikoaversion lösten eine Flucht in sichere Häfen aus. Und erfahrungsgemäß gilt Gold als die sicherste Anlageklasse überhaupt.

Nach vielen schwachen Jahren stieg und stieg 2020 das Edelmetall, bis es Anfang August mit einem Preis von 2.075 Dollar je Feinunze einen neuen Rekordkurs erreichte. Im Euro verlief die Entwicklung mit einem Spitzenpreis von 1.750 je Unze sogar noch erfolgreicher. Danach nahm allerdings die Risikobereitschaft der Anleger wieder zu und Gold korrigierte in den Folgemonaten. Diese Gegenbewegung sehen wir allerdings nur als temporär an. Die lockere Geldpolitik mit niedrigen oder sogar negativen Zinsen, die ausgabenfreudige Fiskalpolitik der Staaten sowie die erwartete anhaltende Schwäche des US-Dollars – sie alle dürften auch 2021 Gold unterstützen.

Gold (Feinunze) in USD

Quelle: Market Map, eigene Darstellung

ROHSTOFFE MIT GUTEN AUSSICHTEN

Für DIE Überraschung könnten die Rohstoffpreise sorgen. Die absehbare Verbesserung der weltweiten Konjunktur und die voraussichtlich solide Nachfrage aus China sorgen 2021 für einen positiven Ausblick für konjunktursensitive Rohstoffe. Das gilt insbesondere für Industriemetalle. China ist global der bedeutendste Abnehmer von Kupfer und Co. und daher ein maßgeblicher Nachfrage- und Preistreiber. Und der Ölpreis dürfte seine seit April 2020 laufende Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Die Impfstoffe treten hier als echter GAMECHANGER in der Angebots- und Nachfragesituation auf! Denn die in der Krise stillgelegten Bohrlöcher sind bis Ende 2020 nur moderat wiederbelebt worden. Eine starke Nachfrage im zweiten Halbjahr wird den Ölpreis weiter antreiben. Der Ausblick für Agrarrohstoffe und „Soft Commodities“ ist ebenfalls positiv und wird zum großen Teil vom chinesischen Konsum angetrieben, der 2021 weiterwachsen wird.

Preisentwicklung WTI und Brent in USD

Quelle: Market Map, eigene Darstellung

KLAR IST

Verschiedene Konjunkturexperten rechnen in der Eurozone und in den USA beim Wirtschaftswachstum 2021 mit einer Vier vor dem Komma. In China wird es voraussichtlich noch höher ausfallen. Die sich weltweit abzeichnende wirtschaftliche Erholung spricht nicht nur für Aktien, sondern auch für Rohstoffe, wobei wir Gold primär als Währung betrachten. Anleger sollten sich also entsprechend positionieren.

ERWARTE DAS UNERWARTETE

Die Menschen bekommen trotz der erhältlichen Impfstoffe das Corona-Virus nicht in den Griff. Immer neue Lockdown-Maßnahmen und die negative Entwicklung am Arbeitsmarkt lösen bei den Verbrauchern einen Konsumstreik aus. Die erwartete wirtschaftliche Erholung fällt nur sehr schwach aus, auch weil die Staaten kein Geld mehr für weitere Konjunkturprogramme haben. Dementsprechend negativ reagieren die Finanz- und Rohstoffmärkte. Anleger müssen also auch in diesem Jahr wieder schnell und flexibel reagieren.